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Artikel: Fehlgeburt - Wenn sich der Kinderwunsch wiederholt zerschlägt

Fehlgeburt - Wenn sich der Kinderwunsch wiederholt zerschlägt
Kinderwunsch

Fehlgeburt - Wenn sich der Kinderwunsch wiederholt zerschlägt

Dies ist ein Gastartikel von Lisa von Fertia.

Wiederholte Fehlgeburten gehören zu den schwersten Erfahrungen auf dem Weg zum Wunschkind. Dieser Artikel zeigt dir verständlich, einfühlsam und fachlich fundiert, welche Ursachen infrage kommen, welche Diagnostik sinnvoll ist und warum deine Chancen meist besser stehen, als es sich gerade anfühlt.

Mehrere Fehlgeburten hintereinander treffen viele Frauen vollkommen unvorbereitet. Die körperliche Erholung gelingt oft schneller als die seelische.

Zurück bleiben Trauer, Leere und quälende Fragen. Kaum etwas greift tiefer in das eigene Sicherheitsempfinden ein als ein Verlust, den man weder vorhersehen noch verhindern konnte. Auch wenn in der Medizin von habituellen Aborten erst ab drei aufeinanderfolgenden Fehlgeburten gesprochen wird, ist spätestens nach zwei Verlusten eine Abklärung sinnvoll. Wiederholte Fehlgeburten sind selten Zufall. Oft steckt eine Ursache dahinter, die sich behandeln lässt. Und genau deshalb lohnt es sich, aktiv zu werden und Unterstützung zu suchen.

Fehlgeburten können genetische, hormonelle, immunologische oder anatomische Gründe haben.

Sie können durch Gerinnungsstörungen, chronische Entzündungen oder äußere Faktoren wie Rauchen, starkes Über- oder Untergewicht und erhöhtes mütterliches Alter beeinflusst sein. Wenn du diese Zusammenhänge kennst und verstehst, wird der Weg klarer und die Hoffnung greifbarer.

Kernpunkte auf einen Blick

  • Wiederholte Fehlgeburten sind emotional extrem belastend und brauchen Raum für Trauer
  • Viele Ursachen sind medizinisch erklärbar und oft gut behandelbar
  • Eine spezialisierte Diagnostik ist nach zwei bis drei Fehlgeburten sinnvoll
  • Therapeutische Optionen reichen von Hormonbehandlungen bis zu immunologischen Therapien
  • Trotz mehrerer Fehlgeburten haben viele Frauen sehr gute Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft

Medizinisch stehen wirksame Therapien zur Verfügung. 

  • Hormonstörungen wie Schilddrüsenunterfunktion, erhöhte Prolaktinwerte oder Gelbkörperschwäche lassen sich medikamentös regulieren
  • Chromosomale Veränderungen benötigen eine genetische Beratung und gegebenenfalls eine künstliche Befruchtung mit spezieller Diagnostik
  • Immunologische Auffälligkeiten können individuell behandelt werden
  • Eine chronische Endometritis spricht häufig gut auf Antibiotika an
  • Beim Antiphospholipid-Syndrom helfen Heparin und niedrig dosierte Acetylsalicylsäure
  • Häufig erhöht eine Kombination kleiner Faktoren das Risiko, und ebenso oft stabilisiert die passende Behandlung die nächste Schwangerschaft

Parallel zur medizinischen Abklärung spielt deine psychische Gesundheit eine entscheidende Rolle. Viele Frauen erleben Schuldgefühle oder fragen sich, ob sie etwas hätten verhindern können. Diese Gedanken sind verständlich, aber sie spiegeln selten die Realität wider. Die Ursachen liegen fast immer in biologischen Prozessen, die du nicht steuern kannst. Gespräche mit spezialisierten Therapeutinnen und Therapeuten können helfen, Trauer zu verarbeiten, Ängste zu mindern und Vertrauen in den eigenen Körper zurückzugewinnen. Auch Paartherapie oder der Austausch mit anderen Betroffenen kann entlasten und Orientierung geben.

Eine ärztliche Beratung ist spätestens nach der dritten Fehlgeburt empfehlenswert, psychologische Unterstützung jederzeit.

Sie kann dir helfen, wieder Ruhe zu finden, deinen Körper wahrzunehmen und neue Kraft zu sammeln. Viele Frauen berichten, dass erst nach einer emotionalen Pause wieder Raum für Zuversicht entsteht. Die gute Nachricht: In über 70 % der Fälle bekommen Paare nach wiederholten Fehlgeburten schließlich ein gesundes Kind – besonders dann, wenn medizinische Ursachen erkannt und behandelt werden. Mit der richtigen Diagnostik, individueller Therapie und emotionaler Unterstützung stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft gut.

Wichtig ist, dass du dir Zeit nimmst, sowohl körperlich als auch seelisch zu heilen. Es ist kein Versagen, eine Pause einzulegen, wenn du sie brauchst. Viele Frauen berichten, dass nach einer Phase der Regeneration der Körper wieder empfänglicher wird und dass sie mit neuer Kraft und Zuversicht in die nächste Behandlung gehen konnten.

Professionelle Unterstützung hilft, Körper und Seele wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Du bist nicht allein. Auch wenn der Schmerz unverkennbar ist, bleibt die Perspektive klar: Mit der richtigen Begleitung kann aus wiederholten Verlusten neue Hoffnung entstehen und für viele am Ende auch ein gesundes Baby.

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