10 wertvolle Tipps für dein Wochenbett
Euer Wochenbett lässt sich schon in der Schwangerschaft super vorbereiten.
Im Wochenbett durchlaufen dein Körper und dein Geist enorme Veränderungen, die geforderte Anpassungsfähigkeit auf allen Ebenen ist unglaublich. Der Zeit nach der Geburt sollten wir mindestens genauso viel Aufmerksamkeit schenken wie der Schwangerschaft und der Geburt selbst. Auf viele Dinge kannst du dich einfach nicht vorbereiten, auf einiges aber schon. Wir haben dir unsere besten Tipps zusammengestellt, wie du ganz entspannt in dein Wochenbett starten kannst.
1. Mentale Vorbereitung auf diese ruhige Phase
Stelle dich mental auf diese Zeit des Ankommens und Heilens ein. Einigeln zuhause ist nicht nur erlaubt sondern erwünscht, die Welt darf für euch einen Augenblick stehen bleiben. Verschiebe unnötige Termine und vermeide Stress, wo es nur geht. Genießt die Zeit zuhause, diese Neugeborenen-Bubble ist magisch und kommt so nie wieder. Bleib so viel wie möglich liegen, um deinen Beckenboden zu schonen und lass dich so gut es nur geht verwöhnen. Du hast es verdient. Gib dir Zeit. Nicht nur dein Baby wurde geboren, sondern auch du als Mama.
2. Erstelle eine Liste mit den wichtigsten Kontakten
Die wichtigsten “medizinischen” Kontakte am besten im Handy abspeichern und zusätzlich auf einem Zettel neben dem Bett platzieren, dann sind sie im Notfall auch für deinen Partner griffbereit. Darauf könnten stehen: Hebamme, Gynäkologe:in, Kinderarzt, Stillberaterin, Doula, Mütterinnenpflegerin oder Milchpumpenverleih. Noch ein Tipp von uns: Wenn es dir die Tage nach der Geburt zu viel ist, lass deinen Partner die Kommunikation mit der Außenwelt übernehmen. Er darf allen die frohe Botschaft übermitteln und auch sonstige Telefonate führen. Du bist bereit, wenn du bereit bist.
3. Food Prep
Es ist wichtig, dass du schnell wieder zu Kräften kommst und deine Milchbildung mit einer guten Nahrungszufuhr unterstützt. Ja jeder spricht davon, aber es macht durchaus Sinn, seine Versorgung im Wochenbett im Voraus zu planen, denn weder du noch dein Partner sollte dafür lange in der Küche stehen. Vorkochen, einfrieren, Essen vom Umfeld wünschen, Wochenbettlieferdienste in Anspruch nehmen, einfache schnelle Rezepte schon mal vorab raussuchen und bereitlegen. Und im Vorratsschrank einen Grundvorrat an gesunden, haltbaren Lebensmitteln anlegen. Und an alle stillenden Mamas: Ihr versorgt einen weiteren Menschen mit eurer Milch, ist das nicht crazy? Habt für die schnelle Energie immer ein paar gesunde Snacks oder Stillkugeln parat. Allergrößte Empfehlung für diese Zeit: das Buch NOURISHED MAMA.
4. Wochenbett Körbchen vorbereiten
Habe die wichtigsten Produkte für die Heilung deines Körpers und für dein Wohlbefinden griffbereit, zum Beispiel in einem Körbchen neben dem Bett, einem Beistellwagen oder im Bad. Es ist schön, nicht für jede Kleinigkeit aufstehen oder den Partner schicken zu müssen. Sinnvoll am Bett: Stilleinlagen, Brustwarzensalbe, Silberhütchen, Recover Spray und Snacks. Sinnvoll im Bad: Einlagen, Intimdusche, Recover Spray, Hämmorhoiden Salbe, Beinwellsalbe, Sitzbad und frische Slips.
5. Organisiere Hilfe für Haushalt und Kinderbetreuung
Delegiere Haushaltsarbeiten an Familie, Besucher oder eine Haushaltshilfe, noch besser eine Mütterpflegerin und organisiere die Betreuung von Geschwisterkindern. Gerade wenn dein Partner direkt wieder arbeiten muss, ist es wichtig, dass ihr euch einen Plan erstellt. Du wirst weder den Kopf noch die Kraft haben, dich um alles zu kümmern. Und nichts ist schlimmer, als im Bett zu liegen und sich entspannen zu wollen und um dich herum herrscht Chaos. Auch wenn es dir sonst schwer fällt, gönnt euch in dieser Zeit den Luxus von viel Unterstützung. Du hast kein unmittelbares Umfeld? Dann schaue dich frühzeitig nach einer Mütterpflegerin um.
6. Wissen aneignen
Es gibt ganz tolle Literatur und Podcasts zum Thema Wochenbett, Stillezeit und ersten Babyjahr, durch die du dir viel Wissen aneignen kannst. Setze aber für dich Grenzen, was du wirklich konsumieren möchtest. Es kann auch verunsichern. Unsere Lieblingsbücher: Mutter werden, Guter Hoffnung und Jetzt bist du Mama.
7. Bewusst Grenzen setzen
Meldet euch einfach mal ab. Es ist ok, wenn ihr euch erstmal einigelt und euch als Familie finden wollt. Das braucht seine Zeit und ganz viel Ruhe. Setze bewusst Grenzen, äußere deine Wünsche und kommuniziert ganz klar, wie ihr z.B. Wochenbettbesuche handhaben wollt. Und lasst euch nicht stressen von Eltern, die scheinbar mühelos mit ihrem wenige Tage alten Baby im Cafe sitzen. Ihr nehmt euch einfach die Zeit, die IHR braucht. Wenn ihr das Wochenbett mit offenen Armen begrüßt, wird daraus eine unvergessliche, wunderschöne Zeit werden.
8. Vielleicht läuft nicht immer alles nach Plan
Stelle dich darauf ein, dass vielleicht nicht alles so smooth läuft. Die Nächte können kurz, das Stillen kann hart und anstrengend sein, die Geburtsverletzungen weh tun, das Baby viel schreien. Muss es nicht, kann es aber. Und wenn das so ist, denke dran - Du bist stark. Du hast dieses Wunder vollbracht. Der nächste Tag wird bestimmt besser. Die nächste Woche auch.
9. Sorge für sanfte Nachbeleuchtung
Eines der besten Geburtsgeschenke bei uns? Ein Nachtlicht für die Klinik, welches unsere Kinder noch heute nutzen. Etwas, woran wir vorher einfach nicht gedacht haben. Aber klar: Auch nachts stillt ihr am Anfang engmaschig und mit hellem, grellen Licht seid nicht nur ihr sondern auch euer Baby schneller hellwach als euch lieb ist. Sucht euch ein schönes Nachtlicht, am besten tragbar ohne Kabel, dann könnt ihr es überall mit hinnehmen. HIER findet ihr unser Lieblingsnachtlicht.
10. Lass dir helfen!
Nimm Hilfe an, wenn sie dir angeboten wird, frage aber auch ganz gezielt danach. Du wirst die Zeit brauchen, dich voll und ganz auf dich und dein Baby zu konzentrieren. Hilfe zu erfragen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Du muss all das nicht alleine bewältigen und du wirst erstaunt sein, wie gern die Menschen um dich herum helfen.