BE BIRTH PREPARED | 10 Tipps für die Geburtsvorbereitung
Mit Unterstützung unserer Hebamme Sabrina.
Ihr seid schwanger und die Geburt eures Babys steht unmittelbar bevor? Ihr wisst nicht so richtig, wo ihr mit der Vorbereitung anfangen sollt? Unsere Hebamme Sabrina hat ihre 10 besten Tipps für eure Geburtsvorbereitung zusammen geschrieben. Wichtig ist, dass ihr euch mit dem Ereignis Geburt in irgendeiner Form auseinandersetzt und die Rahmenbedingungen für eine möglichst selbstbestimmte Geburtserfahrung schafft. Ein paar Vorschläge, wie euch das gelingen kann, findet ihr hier.
1. Wissen aneignen. Vorbereitung zählt!
Viele Frauen glauben, dass die Geburt schon irgendwie klappen wird. Schließlich ist der weibliche Körper genau dafür gemacht, oder? Das stimmt zweifelsohne, Vertrauen in dein Körper ist das Wichtigste. Und trotzdem kannst du mit zusätzlicher Vorbereitung dazu beitragen, dass das ganze Erlebnis selbstbestimmter und der Verlauf smoother wird. Vorbereitung kann Vieles sein, wie zum Beispiel die klassische Geburtsvorbereitung. Hier erfährst du mehr über die Geburt, den gesamten Prozess, seine Phasen und die Schmerzlinderung. Ein Geburtsvorbereitungskurs vermittelt dir Wissen, Unklarheiten lösen sich auf und Stress wird reduziert. Er kann auch helfen, Angst und innere Widerstände abzubauen. Wissen ist der Schlüssel zu fundierten Entscheidungen. Wenn du deine Möglichkeiten nicht kennst, hast du auch keine.
2. Mentale Vorbereitung
Ein weiterer Aspekt ist, dich deiner Bedenken bewusst zu werden. Die Angst vor dem Unbekannten ist bei Schwangeren und Geburten normal. Die Arbeit damit kann jedoch ein großer Vorteil sein. Übe, deine Ängste zu artikulieren und mit ihr zu arbeiten. Du könntest zum Beispiel eine Visualisierung von deiner Traumgeburt nutzen. Dein Gehirn speichert deine Gedanken und daher sollte der Fokus auf den positiven Gedanken liegen. Dein Körper und dein Geist sind unmittelbar miteinander verknüpft. Dein Mindset hat große Auswirkungen auf dein körperliches Wohlbefinden. Du kannst zum Beispiel den Umgang mit Schmerzen üben, dies kann durch Selbsthypnose, Yoga, Mindfulness, Meditation, Massage, Bewegung und Visualisierung erfolgen. Ein entspannter Geist ist die Basis für einen entspannten Körper.
3. Pass auf dich auf und hör auf deinem Körper
Während einer Schwangerschaft treten große Veränderungen im Körper auf, sowohl physisch als auch psychisch. Deshalb ist es wichtig, gut auf sich selbst aufzupassen und während der Schwangerschaft auf genügend Bewegung, gutes Essen, ausreichend Nährstoffe und Ruhe zu achten. Auch dauerhafter Stress sollte vermieden werden. Die Schwangerschaft ist unberechenbar und auch, wie dein Körper auf die Veränderungen reagiert. Deshalb ist es wichtig, gut auf deinen Körper zu hören und dich gegebenenfalls an seine Bedürfnisse anzupassen z.B die Gegebenheiten am Arbeitsplatz.
4. Konzentriere dich auf das Gute und vermeide Negativität
Negative Gedanken verursachen Stress, Stress führt dazu, dass du Schmerzen stärker empfindest. Negative Geschichten und Gedanken wirken sich auf unser Unterbewusstsein aus und können sowohl mental als auch physisch Blockaden verursachen. Grenze dich bewusst von Informationen und Geschichten ab, die dich runterziehen oder verunsichern.
5. Ein flexibler Geburtsplan/Geburtswunschliste
Du HAST Einfluss darauf, wie deine Geburt verlaufen soll. Damit du sicher sein kannst, dass deine Wünsche, Sorgen und Vorlieben gesehen und gehört werden, solltest du einen Geburtsplan erstellen. Wenn deine Gedanken einmal aufgeschrieben sind, sind sie leicht zugänglich. Dein Geburtspartner sollte in deine Wünsche eingeweiht sein. Egal wie du dich während der Geburt fühlst, er kann deine Wünsche weitergeben. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass der Geburtsplan nur eine Leitlinie ist und oft in Zusammenarbeit mit der Hebamme/dem Arzt angepasst werden muss.
6. Involviere dein*en Partner*in
Sprecht ihr über die Gedanken und Erwartungen von beiden Seiten? Es beruhigt zu wissen, was die andere Person denkt und dass dein Partner sich deinen Wünschen und deiner Einstellunge voll bewusst ist. Auf diese Weise kannst du dich voll und ganz auf dich, deinen Körper und dein Baby konzentrieren, wissend dass dein Partner immer hinter dir steht. Gleichzeitig wird es auch für deinen Partner einfacher zu wissen, welche Rolle er während der Geburt spielt und wofür du ihn brauchst.
7. Finde Unterstützung
Sowohl emotional als auch physisch. Finde Menschen in deinem Netzwerk, die dir vor, während und nach der Schwangerschaft helfen können. Das können ganz praktische Dinge wie Hilfe im Haushalt, beim Kochen oder bei der Betreuung von Geschwisterkindern sein. Suche dir auch gezielt emotionale Unterstützung, Familie und Freunde die sich bestärken und dir Ruhe in dieser aufregenden Zeit vermitteln.
8. Hab alle praktischen Aspekte in den Griff
Hier ist eine Sache, über die du tatsächlich die Kontrolle hast. Die Nummer des Kreißsaals zu speichern. Eure Fahrt ins Krankenhaus zu planen, zu schauen welcher Weg der schnellste ist, welchen Eingang müsst ihr benutzen. Den Kreißsaal vorab zu besichtigen, dann wisst ihr welche Umgebung auf euch zukommt. Die Kliniktasche in Ruhe und weit im Voraus zu packen, spätestens aber 2-3 Wochen vor dem ET. Alle wichtigen Produkte für dich und das Baby zu besorgen. Die Babyschale im Auto zu montieren und einen Plan A/B für die Geschwisterbetreuung während der Geburt zu machen. Gute Vorbereitung kann dir mehr Ruhe verschaffen.
9. Sorge für Atmosphäre im Kreißsaal
Finde heraus, was dir beim Entspannen hilft und überlege, welche Atmosphäre du dir unter der Geburt wünschst. Möchtest du gedimmtes Licht, Ruhe, Musik oder einen angenehmen Duft haben und wer soll dich begleiten? Möchtest du eigene Sachen wie Kissen, Decken, Handtücher, Socken oder bequeme Kleidung mitbringen? Schaffe dir die Umgebung, die dir gut tut. Wenn du dich entspannst, erhöht sich das Wehen-Hormon Oxytocin.
10. Vorbereitung auf das Wochenbett
Stillen, Blutungen, Nachgeburten, Schmerzlinderung, Wundheilung und Sex. Oft liegt der Fokus ausschließlich auf Schwangerschaft und Geburt, aber durch die Vorbereitung auf die Zeit nach der Geburt könntest du dafür sorgen, dass die Zeit deutlich ruhiger wird. Stimme deine Erwartungen bezügliche Besuch nach der Geburt mit deinem Partner und deiner Familie ab. Wer, wie viel, wann und wie. Eine Geburt verändert dich, deinen Körper, deinen Geist. Deshalb kannst du nicht alles vorher wissen und planen. Bleib dir selbst treu und tu nur was dir und deinem Baby gut tut, was sich richtig anfühlt.
…… und hab NIEMALS Angst, um Hilfe zu bitten.