Bei Wehen handelt es sich um Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur, die während der Schwangerschaft und der Geburt ausgelöst werden. Doch Wehe ist nicht gleich Wehe. Jede Wehenart hat eine andere Funktion. Da jede Frau Schmerzen anders empfindet, ist es allerdings nicht immer ganz einfach, die einzelnen Kontraktionen strikt voneinander zu trennen. Trotzdem kann es hilfreich sein, die Merkmale der unterschiedlichen Wehenarten zu kennen, da nicht alle Wehen zwangsläufig ein Signal dafür sein müssen, dass die Geburt losgeht.
FRÜHWEHEN ODER VORZEITIGE WEHEN
Als Frühwehen oder vorzeitige Wehen werden Kontraktionen bezeichnet, die vor der 36. Schwangerschaftswoche auftreten können. Du erkennst sie daran, dass sie mit mehr als drei Wehen pro Stunde in relativ kurzen Intervallen auftreten und sich die Schmerzen zunehmend verstärken. Es kann sein, dass die Wehen von wässrigem oder blutigem Ausfluss begleitet werden. Bei Frühwehen ist Vorsicht geboten und Du solltest in jedem Fall deine Ärztin/deinen Arzt oder deine Hebamme informieren, wenn Du vorzeitige Kontraktionen bei Dir feststellst. Nicht immer sind die Wehen ein Zeichen für eine verfrühte Geburt, da sich der Muttermund erst ab etwa fünf bis sechs Wehen pro Stunde öffnet. Dennoch sind die vorzeitigen Wehen oft ein Warnsignal des Körpers bei körperlicher und/oder seelischer Überlastung und ein dringendes Zeichen dafür, dass Du Dir Ruhe und Entspannung gönnen solltest.